
Tiroler Wildspitze lockt Skitourengeher ins Pitztal

Pitztal [ENA] Der Berg ruft. Genau genommen, Tirols höchster. Die Wildspitze mit ihren 3.774 Metern ist nicht nur im Sommer ein beliebtes Ziel für Bergsteiger. Auch im Winter übt der Gipfel eine magische Anziehungskraft auf Tourengeher aus. Zu recht, denn der Berg belohnt die tapferen Aufsteiger gleich mehrfach!
„Die Wildspitze ist unser Brotberg, die Tour gehört zu den absoluten Klassikern wird das ganze Jahr über nachgefragt“, sagt der Pitztaler Bergführer Benedikt Walser. Eine gute Kondition ist Grundvoraussetzung: „Je höher wir kommen, desto dünner wird die Luft. Auch bei moderatem Aufstiegstempo steigt der Puls irgendwann spürbar an.“ Technisch hingegen ist die Wildspitze im mittelschweren Bereich angesiedelt. Vorausgesetzt man nimmt die Lifte der Pitztaler Gletscherbahn zur Hilfe, ist die Tour bequem an einem Tag zu schaffen.
Wir fahren 08.30Uhr mit dem ersten Zug auf den Gletscher und nehmen nach kurzer Skiabfahrt zum Einschwingen die Gondelbahn Richtung Mittelbergjoch, wo wir das Skigebiet verlassen und auf den Taschachtalgletscher hinausqueren. Auf ca. 3.000 Metern Seehöhe heißt es dann Anfellen und bereit machen für die kommenden drei Stunden Aufstieg. Die Spur windet sich an den moderat ansteigenden Gletscherhängen stets der Sonne und dem blauen Himmel entgegen. Erst gegen Ende wird das Gelände steiler, kurz bevor wir das sogenannte "Skidepot" etwas unterhalb des Gipfels erreichen. Hier legen wir Ski und Rucksäcke ab. Dank Seil und Steigeisen ist der steile Anstieg zum Gipfel kein Problem.
Am Gipfel angekommen, beschwingt uns das Gefühl purer Zufriedenheit. Zufriedenheit über den geleisteten Aufstieg, Zufriedenheit dem Alltag entkommen zu sein. Und so lassen wir unseren Blick über die umliegende Bergwelt schweifen, wissentlich, dass das Beste noch vor uns liegt: Über 2000 Höhenmeter Tiefschneeabfahrt über das Taschachtal bis zur Talstation der Gletscherbahn zurück. Welch grandiose Skitour!